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Ausbuttern 2024 - Siedlergemeinschaft Feuerhof

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Tradition trifft Genuss
Tradition trifft Genuss:
Ausbuttern bei der Siedlergemeinschaft Feuerhof

Feuerhof, 13. Oktober 2024Wie alle Jahre feierten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft Feuerhof und die Feuerhofbevölkerung den traditionellen Erntedankgottesdienst vor der mit Erntegaben geschmückten Barbarakapelle am Siedlerdreieck. Stadtpfarrer Herbert Mader von St. Marien hielt den feierlichen Gottesdienst auf der Freifläche vor der Kapelle. 2. Siedlervorsitzender Jochen Weiß begrüßte die Anwesenden und bedankte sich herzlich für ihr Kommen. Zu Beginn fegte ein kräftiger, kalter Wind durch die Reihen, was Pfarrer Mader mit den Worten kommentierte: „Das ist der Wind und die Luft, die wir zum Atmen brauchen.“ In seiner Predigt nahm er Bezug auf die irdischen und himmlischen Reichtümer der Menschen. Musikalisch wurde die Feier von Steffen Kordmann am Keyboard begleitet. Die Barbarakapelle wurde wieder liebevoll von Patrizia Pillhöfer, Renate Weiß und Marianne Zangl mit Blumen und Erntegaben geschmückt. Nach dem Gottesdienst bedankte sich Jochen Weiß bei Pfarrer Mader und Steffen Kordmann und lud alle Gottesdienstbesucher herzlich zum Ausbuttern in den Gasthof "Zum Bartl" ein.

Dort wartete bereits das nächste Highlight des Tages: das traditionelle Ausbuttern! Seit über 40 Jahren gehört diese besondere Veranstaltung fest zum Vereinsleben dazu und lockt jedes Jahr zahlreiche Mitglieder, Freunde und Gäste an. Der Duft von frischer Butter, heißen Kartoffeln und guter Laune lag bereits in der Luft.

Der Höhepunkt: das Stampfen des Rahms! Früher wurde direkt im Gastraum gestampft – sehr zur Freude der Kinder, weniger zur Freude der Wirtsleute, da die „Sauerei“ nicht zu übersehen war. Deshalb verlagerte man das Ausbuttern schließlich in den Schlachtraum. Auch technische Verbesserungsversuche mit Drehvorrichtung oder Motor wurden getestet, aber schnell wieder verworfen. Tradition bleibt eben Tradition: kräftige Arme, schweißtreibendes Stampfen!

Auch heuer mussten wieder 30 Liter Rahm von starken Händen bearbeitet werden, bis daraus goldgelbe Butter entstand. Die Siedlerdamen formten daraus mit traditionellen Holzformen kleine Butterstücke, während gleichzeitig rund 30 Liter frische Buttermilch entstanden – natürlich kostenlos für die Gäste.

Nach einem kurzen Dankeswort an alle Helferinnen und Helfer sowie an die Wirtsfamilie Lotter durch den 1. Vorsitzenden Klaus Frieser wurden in Windeseile über 80 liebevoll angerichtete Brotzeitteller verteilt: Frische Butter, Käse, Tomaten, Rettich und ein bisschen Grünzeug schmückten die Teller. Heiße Kartoffeln und frisches Brot sorgten für eine perfekte Ergänzung. Insgesamt wurden etwa 25 Kilo Kartoffeln, 110 Portionen Käse, 50 Tomaten, 15 Rettiche, neun Laibe Brot und rund 55 Butterstücke (geteilt auf 110 Portionen) verarbeitet.

Für alle, die keine Lust auf eine Brotzeit hatten, hielt der Vereinswirt natürlich eine kleine Auswahl anderer Leckereien bereit.

Das Erntedankfest mit Ausbuttern bewies einmal mehr: Wo Tradition, Gemeinschaft und Herzblut zusammenkommen, entsteht ein Fest, das Jung und Alt gleichermaßen begeistert. Viele Gäste blieben noch lange sitzen, genossen die Geselligkeit und freuen sich schon jetzt aufs nächste Jahr!
Pfarrer Herbert Mader vor der mit Erntegaben geschmückten Barbarakapelle. (Bild: Armin Kraus)

Über 80 deftige Brotzeitteller in kurzer Zeit portionierten die Siedlerdamen für die Gäste beim Ausbuttern im Vereinslokal. Seit vielen Jahren Hahn im Korb als „Rettichdreher“ ist Werner Kirschner (Mitte). (Bild: Anton Fenk)
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